Eigentlich war ich schon immer im Studio |
Wer Teil 1 gelesen hat, weiß, dass ich nun seit Januar 2014
bei meinen Eltern im Fitnessclub bodyHOUSE arbeite. Der Januar ist DER Monat im
Fitness. Alle haben gute Vorsätze, nichts im Garten zu tun und ahnen, dass der
Frühling naht und sie dann wieder enge T-Shirts und kurze Hosen tragen müssen.
Also ging es gleich richtig rund. Gottseidank hatte ich mich die letzten 3-4
Monate etwas eingearbeitet. Dennoch unterschätzt man die Arbeit schnell. Aus
Getränke ausschenken, freundlich Hallo sagen und Übungen zeigen, entsteht ein
riesiges Aufgabengebiet, dass man in allen Einzelheiten erst einmal überblicken
muss.
Auf jeden Fall ein Punkt, den ich unterschätzt habe und den man als Außenstehender gar nicht glauben kann.
Auf jeden Fall ein Punkt, den ich unterschätzt habe und den man als Außenstehender gar nicht glauben kann.
So kam jeden Monat ein neues „erstes Mal“ hinzu: erst einen
Intensive-Kurs geben, dann mal ein Beratungsgespräch durchführen, in einer
Firma einen Termin zum Thema "Betriebliche Gesundheitsförderung" wahrnehmen usw.
Der Umgang mit den Leuten auf der Trainingsfläche fiel mir anfangs am
Schwersten.
Ich bin eigentlich ein sehr offener Mensch und unsere
Mitglieder alle freundlich, aber wenn man auf einmal einen Kurs gibt, weiß man
gar nicht mehr, was man reden kann und soll. Dann ist eine Minute, in der die
Mitglieder trainieren, endlos lang und ich hatte immer das Gefühl etwas
Sinnvolles sagen zu müssen… ich wusste halt nur nicht was. Am Ende hat das
wahrscheinlich nur mich gestört und mit wachsender Routine, gab es auch immer
genug zu erzählen.
und mindestens als Helfer unterwegs |
Umso besser ich alle Mitglieder kennen gelernt hatte, umso
mehr Spaß machte die Arbeit auf der Trainingsfläche auch. Wenn man dann wusste,
dass Beate gerade ihre Ernährung umstellt, um abzunehmen und Bernd momentan
Knieprobleme hat und deshalb ein paar Extraübungen von mir im Trainingsplan
hatte, war es immer spannend sich über den aktuellen Erkenntnisstand
auszutauschen und mitzufiebern.
Sehr geholfen hat mir in dieser Hinsicht auch
meine Trainerausbildung im Herbst, nach der ich dann jeden zweiten auf der
Trainingsfläche mit neuen Übungen und Trainingsplänen ausgestattet habe.
Meine Meinung zum Thema Fitness hat sich in den zwei Jahren
auch geändert: Anfangs fiel es mir manchmal schwer, jemanden eine
Mitgliedschaft anzubieten, wenn er nur 1x die Woche zum Sport kommen wollt,
lieber im Wald Joggen gehen oder mit einem Reha-Rezept zu uns kam.
und solche Aktionen machen auch heute einfach nur Spaß |
Jetzt bin ich der festen Überzeugung, dass jeder sich die
Zeit nehmen kann (wenn er wirklich will), zweimal pro Woche Sport zu machen und
auch nur dann Fitness sinnvoll ist. Alles andere ist ein Alibi für das
Gewissen.
Durch unsere zwei Zirkel hat man in einer Stunde ein richtig
effektives Training, dass einem am Ende des Lebens viel mehr Zeit bescheren
kann, als man ohne Sport jetzt einsparen will!
Reha-Rezepte sind ein guter
Einstieg, aber die Verantwortung für unseren Körper übernehmen am Ende nur wir
– leider nicht die Krankenkasse oder der Arzt. Damit schließt sich für mich
auch der Kreis - Der Punkt, warum ich begonnen habe, bei meinen Eltern zu
arbeiten: „Weil ich voll und ganz dahinerstehe!“ hat sich in den letzten beiden
Jahren noch fester verankert und ich freue mich, dass ich es gewagt habe, bei
meinen Eltern zu arbeiten, obwohl ich nie wollte.
Im Jahr 2016 werde ich nur selten im bodyHOUSE zu sehen
sein, da ich im Februar einen Sohn bekommen habe. Jetzt im
Mai werde ich wieder etwas für meine Figur tun, aber durch unsere Zirkel bin ich ja
schon in 45 Minuten mit dem kompletten Training fertig.
Du kannst uns auch besuchen unter www.bodyhouse.info
oder auf https://www.facebook.com/fcbodyhouse